Dokumentation: Die Zukunft zählt

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Dokumentation: Die Zukunft zählt

Warum die Zukunftsfähigkeit von Anlagendaten das Lieferformat bestimmen sollte

Engineering-Dienstleister sind nicht nur getrieben von Abgabeterminen, sondern oft auch von proprietären Abgabeformaten. Bestimmte Gewerke oder (Teil-)Anlagen sollen in einem ganz bestimmten Format dokumentiert sein, so wünschen es viele Auftraggeber. Das liegt zum einen natürlich daran, wie die Tool-Landschaft bei dem Betreiber aussieht und an den entsprechenden Kenntnissen seiner Fachleute, andererseits sind es oft nur bewährte Routinen und bekannte Abläufe, aus denen sich der Wunsch nach einem Lieferformat ergibt.

Doch Digitalisierung, IoT, damit verbundene neue Daten- und Austauschstandards und natürlich der weiter steigende Zeitdruck erfordern in vielen Fällen ein Umdenken und Abweichen von alten Gewohnheiten und Prozessen. Doch wie können die neuen aussehen? Wann und für wen lohnt es sich, andere Wege zu gehen als den des diktierten Lieferformats?

Entscheidend ist, dass proprietäre Formate genau das sind: auf sich selbst, also ein bestimmtes Tool, bezogen. Ihre Möglichkeiten sind auf das beschränkt, was das Tool kann. Ist es ein dokumentenorientiertes System, so wird es den wachsenden Anforderungen an Datenverfügbarkeit und -nutzung ebenso wenig gerecht wie den international gültigen Standard-Daten- und  Austauschformaten wie AML, DEXPI (Data Exchange in the Process Industry), CFIHOS (Capital Facilities Information HandOver Specification) oder BIM (Bulding Information Modeling).

Daten-Backbone für Betreiber

So ist zum Beispiel der BIM-Standard, der für den Gebäudebereich ein allgemeingültiges Datenmodell und Austauschformat beschreibt, vielerorts bereits gesetzlich vorgeschrieben und im EVU-Sektor schon weit verbreitet. Betreiber sind natürlich interessiert daran, solche Standards für ihre Anlagen abbilden zu können, am besten von Anfang an. Doch auch die viel größere Zahl von Brownfieldanlagen wird künftig mit solchen Formaten umgehen können müssen.

Dafür ist AUCOTECs Kooperationsplattform Engineering Base (EB) ideal, denn das System bietet ein umfassendes Datenmodell des digitalen Anlagenzwillings. Dazu gehören sämtliche Logiken und Verbindungen von Prozess-, Elektrifizierungs- und  Automatisierungstechnik, und zwar ab der ersten Idee über Simulationsszenarien und konkretes Engineering bis zur Inbetriebnahme. Auf dieses Modell referenzieren die genannten Standards. Mit „toten“ PDFs in disziplinspezifischen Containern können sie nichts anfangen. Dazu kommt, dass ein Owner/Operator mit diversen Teilanlagen beliefert wird. Selbst wenn alle Dokumentationen mit dem gleichen Tool erarbeitet wurden, lassen sich noch lange nicht alle Daten in einem Modell zusammenführen. Bei EB schon – selbst die Daten fremder beziehungsweise ergänzender Systeme.

Der AUCOTEC-Kunde und weltweit agierende Offshore-Spezialist in Sachen Öl, Gas und Windkraft, Equinor, hat deshalb EB zu seinem Daten-Backbone gemacht und überträgt sämtliche Bestandsanlagen-Dokumentationen in das datenzentrierte System. „Wir sparen viel Zeit dadurch, dass EB unsere Toollandschaft vereinheitlicht, was die damit verbundenen Aufwände zur Erhaltung der Konsistenz unserer Dokumentation erheblich reduzieren wird“, sagt Idar Pe Ingebrigtsen, Principle Engineer bei Equinor.

Mehr Leistung für Dienstleister

Wenn die Betreiber es fordern, müssen und wollen Engineering-Dienstleister und EPC natürlich ebenfalls die an Bedeutung gewinnenden neutralen Standards bedienen können. Doch bei ihnen sprechen noch weitere Gründe dafür, im Engineering von vornherein das System mit dem umfassendsten und offensten Modell einzusetzen. Denn verbesserte Prozesse, erheblich erleichtertes Änderungsmanagement und qualitativ hochwertigere Daten sind echte Zeit-Gewinner. Und wer höhere Anforderungen in kürzerer Zeit erfüllen kann, kann mehr Projekte, mehr Aufträge abwickeln. Das wiederum überzeugt mit Sicherheit auch auftraggebende Betreiber, die ursprünglich vielleicht ein anderes System vorgeben wollten.

Die TBP Group mit Sitz im österreichischen Linz ist ein Generalunternehmer, der ursprünglich über eine Betreibervorgabe an EB gekommen ist, doch inzwischen seinen Auftraggebern EB empfiehlt. Für ein großes Neubauprojekt in der Zuckerindustrie verantwortete TBP das gesamte Engineering. Dafür mussten die Daten von mehr als zehn Lieferanten in den digitalen Zwilling der Gesamtanlage integriert werden. „Das war eine echte Herausforderung, doch am Ende war sie trotz der Datenmengen erstaunlich einfach lösbar“, erzählt Thomas Hennerbichler, Projektingenieur EMR und Automation bei TBP und ergänzt: „Die Plattform ist flexibel für diverse Fachbereiche einsetzbar, außerdem können wir sie leicht auf Kunden-Bedürfnisse und -Standards anpassen. Für die Betrachtung der Gesamtplanung braucht man einfach ein System mit einer so großen Bandbreite, wie EB sie hat, und das überzeugt immer mehr unserer Kunden.“

Überzeugen Sie sich selbst, wie EB auch bei Ihnen die Zukunft sichern kann. Unsere Experten helfen Ihnen gerne weiter …

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