Optimal Workflow

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Der optimale Workflow?

Bordnetzentwicklung für Trucks & Busse: Schneller und besser per Datenmodell

Zunächst einmal: DEN optimalen Workflow zur Bordnetzentwicklung gibt es nicht. So unterschiedlich die OEMs, ihre Produkte und Prozesse, so verschieden ist auch ihr Vorgehen beim Design der elektrischen Fahrzeugsysteme und Leitungssätze. Ob ein Truck- oder Bushersteller hoch standardisierte Plattformen oder individuelle Kleinserien entwickelt, ob ein kleines Team fast alle Aufgaben abdeckt oder Entwicklungsprozesse weltweit verteilt sind und weitgehend outgesourct, wie viele Zulieferer beteiligt sind – all das beeinflusst Workflows. Was es aber gibt, ist optimale Workflow-Unterstützung:

Optimal unterstützt von Konzept bis Betrieb

Die datenzentrierte Entwicklungsplattform Engineering Base (EB) von Aucotec setzt darauf, ihren Nutzerinnen und Nutzern volle Handlungsfreiheit zu bieten. Sie müssen ihre Vorgehensweisen nicht dem System anpassen, EB passt sich ihnen an. Sie bestimmen die Regeln, die sich übrigens auch im wahrsten Sinne per Rule-based Design umsetzen lassen. Vom ersten Konzept über Leitungssatzdesign und -fertigung oder Pneumatikplanung bis zur Informationsbereitstellung für Servicewerkstätten vereint EBs digitaler Zwilling alle Disziplinen in einem zentralen Modell und erlaubt jeder, ihren eigenen Weg zu gehen.

Jeder Teil eines zumindest theoretisch idealen Workflows, der alle notwendigen Arbeitsschritte enthält, wird dabei von EB unterstützt. Ganz ohne die Notwendigkeit, Daten zu übertragen, da jedes Objekt nur einmal existiert und jede Sicht darauf – vom Gesamtfahrzeugkonzept bis zur Fertigungszeichnung – auf dieses Objekt verlinkt.

Single Source of Truth

Alle Beteiligten, die diversen Konstruktions-Profis wie auch die Zulieferer, arbeiten daher in ihrer spezifischen Ansicht immer mit aktuellen und konsistenten Daten. So hält EB als Single Source of Truth das gesamte Wissen über alle elektrischen Systeme und ihre Verbindungen zusammen. Daten müssen nur dort einmal eingegeben oder geändert werden. Manuelle Datenabgleiche, Abstimmungsaufwände und vor allem Übertragungsfehler sind damit Geschichte.

Aller Anfang ist leicht

Es beginnt mit der Systementwicklung, bei der Komponenten und deren Funktionen bzw. Signale oft fahrzeugneutral definiert werden. Dazu kommt das Partitioning, wobei das Bordnetz einer Fahrzeugplattform in sinnvolle Leitungssätze unterteilt wird. Noch bevor also Detailverdrahtung oder Verdrahtungspläne zur Verfügung stehen, kennt EB die benötigten Stecker für die Leitungssätze. Die Mechanik-Fachleute beginnen, die Stecker im 3D zu verbauen und die Topologie der Drahtbündel zu erstellen. Das spart das sonst übliche Warten auf den fertigen Stromlaufplan, der dank EBs zentralem Modell nun parallel in der Elektrokonstruktion entsteht. Auch die Pneumatik-Experten können direkt loslegen, denn ihre Darstellungen, zum Beispiel von elektromagnetischen Ventilen, sind ebenfalls mit dem Stromlaufplan verlinkt.

Alles andere als platt

Die im 3D-Tool erarbeitete Bündelverlegung lässt sich komfortabel auf Knopfdruck mit EB synchronisieren, wo dann fast automatisch daraus die 2D-Harnesszeichnung generiert wird. In einem iterativen Austauschprozess mit dem 3D-Tool sorgt EB für das Zusammenführen der Daten, wobei ein Deltamanagement volle Konsistenz gewährleistet.

Bei allen Festlegungen zu E-Komponenten ist EB führend, bei den Wegen durch den Bauraum das 3D-System. EB routet die im Stromlaufplan definierten Drähte durch die 3D-Bündel, ermittelt so Längen, Bündeldicke und Schutzmaterial und gibt diese Daten an das 3D-Tool zurück. Das Ergebnis in EB ist immer eine „geglättete“, übersichtliche 2D-Grafik, die es aber in sich hat: Alle Logiken und Verbindungen zu den einzelnen Objekten sind als „Hintergrundwissen“ im Datenmodell hinterlegt. Dem kann auch die Fertigung alle für sie relevanten Informationen wie Drahtlängen und Schutzmaterial entnehmen. Die unterschiedlichen Sichten der Disziplinen auf ihre Welt werden über EB konsolidiert.

EB spricht KBL und VEC

Ein weiterer Workflow-Schritt ist die Zusammenarbeit mit den Lieferanten. EB kann seine digitalen Daten in jeder Phase der Planung konsistent auch an Externe weitergeben, beispielsweise an die Leitungsstrang-Hersteller. Brauchen Fertiger zusätzlich zum schematischen Leitungsstrang noch eine Formboard-Zeichnung, so hilft ihnen EB durch toolunterstützte Zeichnungsgenerierung direkt aus dem digitalen Zwilling. Dass EB Standards wie KBL und DSI versteht, verschafft Leitungssatzlieferanten und OEMs größte Flexibilität. Auch den Standard der Zukunft, VEC, hat EB im Repertoire, um bordnetzübergreifende Daten auszutauschen.

Analysen leicht gemacht

EB ist zudem die ideale Basis für Analysen aller Art. Ob Simulationen, Kalkulationen, Qualitätssicherung oder auch Projektübersichten, immer steht Suchenden dieses gesammelte und konsistente Wissen über das Gesamtprojekt für ihre individuellen Anfragen zur Verfügung, an jeder Stelle des Workflows. Das liegt auch daran, dass EB sich dank besonderer Offenheit und standardisierter Schnittstellen außergewöhnlich leicht in unternehmenseigene IT-Landschaften integrieren lässt. Dies erleichtert – über die Kommunikation mit verschiedensten 3D-Tools hinaus – weitere übergreifende Austauschprozesse enorm. Etwa mit ERP und PLM.

„Immer ist ein konsistenter Datenabgleich gewährleistet, ohne zeitraubende Handarbeit und die damit verbundene Fehlerquote“, betont Georg Hiebl, in Aucotecs Produktmanager-Team der Experte für die Mobility-Branche. Sein Fazit: „Optimal ist, was zum jeweiligen Hersteller passt. Deshalb ist EB optimal, denn damit kann jeder seinen Workflow selbst definieren.“

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